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Ein Tag in den Bergen des Regenbogens

Die Rainbow Mountains, die eigentlich Vinicunca heißen, wurden von Tourbetreibern erst vor ca. zwei als Touristenziel entdeckt. Das liegt daran, dass er lange Zeit noch mit zu viel Schnee bedeckt war, um Touren dorthin anzubieten. Deshalb ist es auch noch sehr unbekannt und noch nicht einmal im aktuellen Lonely Planet zu finden. Er sollte aber auf keine Fall auf deiner To-Do Liste fehlen!

Heute kommen etwa 600 Touristen jeden Tag um sich die wundervollen Farben anzusehen, die durch Sedimente in Eisenrot, Schwefelgelb und Kupfergrün erstrahlen. 

Auch die Landschaft umzu ist einfach nur atemberaubend. Alpacas, die schneebedeckte Andenkette und kleine Bäche. Macht euch auf den Weg dorthin, bevor es von Massentourismus überrannt sein wird.

Man kann in Hotels oder Hostels Touren dorthin buchen. Die Kosten im Schnitt ca. 20 Euro pro Person und lohnt sich alle Mal! Bucht diese Tour nicht vorab, aus Deutschland, denn sie sind vor Ort um hunderte Euro billiger und keinesfalls ausgebucht. Wir haben die Tour in einem neuseeländischen Reisekatalog gesehen für unglaubliche 200$! 

Wir hatten absolut Respekt vor diesem Track, der die 5.000 Meter Marke knackt, da wir überhaupt keine geübten Wanderer sind. Wir haben also vorher gegoggelt, wie der Track so ist, worauf man vorbereitet sein sollte etc. und haben viele Horror Stories gelesen – von Atemnot und Zusammenbrüchen.. das möchte ich aber revidieren! Klar, für ältere Herrschaften und Menschen, die sich überhaupt nicht körperlich betätigen, ist es eine absolute Herausforderung (auch für uns war es super anspruchsvoll, wobei wir schon den ein oder anderen Track meistern), denn die Berge liegen auf einer Höhe von 5200 Metern und sollte demnach natürlich nicht unterschätzt werden! Wer aber langsam geht, Pausen macht und viel trinkt, hat nichts zu befürchten.  Es ist anstrengend, aber zu meistern - und das sage ich, die nicht die Sportskanone ist. Also beim Abstieg der Machu Picchu Treppen haben ich mehr geschnaubt :)

 

 

 

 

 

 

 

Was du für die Rainbow Moutain Tour brauchst:

Warme Sachen

Egal ob Sommer oder Winter in Peru- pack dich in den Zwiebelook! Oben auf 5200 Metern kann es sehr kalt und windig werden- und du möchtest bestimmt nicht verschwitzt dort oben frieren, während du die Rainbow Mountains nach dem harten Aufstieg bestaunst. 

Unterwegs ist es natürlich körperlich sehr anstrengend und man schwitzt. Deswegen solltest du dich so anziehen, dass du dich aus und wieder anziehen kannst. 

Sonnencreme

Das ist sehr wichtig, selbst wenn es bewölkt ist. Denn auf einer solchen Höhe ist die Sonneneinstrahlung super intensiv und du kannst dir Verbrennungen einholen. Selbst wir, trotz Wolken haben uns die Nasen ordentlich verbrannt. Also eincremen!

Cocablätter 

Coca ist in Südamerika das allbewerte Mittel gegen Höhenkrankheit und Kopfschmerzen etc. Nimm dir einfach eine Tüte mit, die kann man fast überall für wenige Euros kaufen. Denn auch uns wurde, je höher wir kamen, ganz schön schwindelig und diesig. Nachdem wir ein paar Blätter gekaut hatten, war aber alles wieder gut. 

Trinken

Du wirst den ganzen Tag unterwegs sein, dich körperlich verausgaben. Viel Trinken ist wichtig. Pack dir also genügend ein (so in etwa 2 Liter), du kannst aber auch dort vor Ort noch Trinken kaufen - selbst am Gipfel auf 5200 Metern erwartet dich ein Peruaner mit seinem Getränkestand

Snacks

Wie bereits erwähnt, der Tag ist lang. Du bekommst zwar morgens noch Frühstück, es ist aber nicht besonders viel. Packe dir einfach ein paar Bananen, Nüsse oder Brote ein, so läufst nicht Gefahr hungrig den Track zu wandern. 

Geld 

Pack auf jeden Fall ein wenig Geld ein, denn die Toilettenbenutzung kostet Geld. Vielleicht brauchst du unterwegs doch noch einen Maulesel, oder etwas zu Trinken. Bargeld dabei zu haben ist auf jeden Fall eine gute Idee. Achte darauf, dass die Scheine nicht zu groß sind, denn die Einheimischen behaupten gerne, kein Wechselgeld dabei zu haben und luchsen dir so mehr Geld ab.

Rainbow Mountain Tourverlauf

Die Berge liegen ein wenig außerhalb von Cusco. 

Deswegen wird man je nach Hotellage zwischen halb 3 und 3 in

der Nacht von der Tour mit einem Minibus in deinem Hotel abgeholt. Nachdem alle anderen Teilnehmer eingesammelt worden sind, geht es etwa

2- 3 Stunden in Richtung Berge, durch die Dunkelheit über

unglaubliche Landschaften und Schotterpisten, bis man schließlich

den Rainbow Mountain Track erreicht.

Bevor man zum Treck startet gibt es jedoch noch ein Frühstück bei

den Dorfbewohnern. Ein wenig Cocatee, Brot mit Marmelade

und los geht’s. Man startet etwa auf 4500 Metern-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Denn der Weg ist definitiv machbar und was ist es für eine Erfahrung eigens auf Berge von 5200m gestiegen zu sein?

Sehr viele Touren und auch Tourguides sind auf dem Track unterwegs und alle geben aufeinander acht. 

Wenn sie merken, dass einer Schwierigkeiten hat, organisieren sie einen Maulesel (natürlich muss er trotzdem bezahlt werden). Auch haben die Tourguides Oxygen dabei, falls man Atembeschwerden bekommt aufgrund der geringen Luftdichte auf dieser Höhe. 

Besonders wegen des Oxygenmangels solltest du auf deinen Körper acht geben und langsam starten, denn der Weg ist anspruchsvoll. Je höher man steigt, desto anstrengender werden die Schritte, desto mehr muss man anhalten und durchatmen. 

Die Einheimischen sind stetig mit auf dem Track mit ihren Mauleseln unterwegs und helfen für etwa 10 Euro aus, falls man nicht mehr kann.

Tipp.  Starte nicht zu übermütig und zu schnell, denn die Energie wird man noch für den absoluten steilen Schluss des Tracks benötigen und du wirst es hin und zurück ohne Probleme in der Zeit schaffen.

Du kannst an mehreren Stationen des Weges Wasser kaufen, also nimm nicht allzu viel mit, denn der Balast beschwert natürlich zusätzlich.

Nach dem Track gibt es bei den Einheimischen nochmal Mittagessen. Zugegeben die Essenlocation sehen nicht allzu hygienisch aus, das Essen war aber auf jeden Fall essbar und wir hatten auch keine Magenprobleme. 

Anschließend geht es wieder für ca. 2-3 Stunden zurück nach Cusco, wo du gegen 18 Uhr eintriffst- Hier wirst du direkt im Zentrum raus gelassen.

Es ist ein sehr anstrengender und langer Tag. Aber die Strapazen haben sich mehr als gelohnt, denn so eine Erfahrung, auf über 5.000 Metern inzwischen der Anden mit einer so unglaublichen Aussicht gestiegen zu sein, ist ein absolutes Erlebnis und gehört zu Recht zu den Highlights unserer ganzen Reise!

Der Rainbow Mountain Track
Die Aussicht

Zu Beginn hat man die Gelegenheit für 20 Euro einen Taximaulesel für einen Roundtrip zu buchen, der einen hoch und wieder runter oder eben nur hoch bringt.

Also für die, die nicht so fit sind oder es sich nicht zutrauen ist das auf jeden Fall eine Möglichkeit sich dennoch die wundervollen Berge anzusehen. 

Ich empfehle euch aber, erst einmal zu starten, denn auf die Taxi Maulesel kann man auch noch unterwegs steigen.

Maulesel "Taxistand"
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