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Autokauf

Tipps für den Autokauf in Neuseeland

Wir und auch viele andere entscheiden sich in Neuseeland für einen Autokauf. Hier gibt es jedoch viel zu beachten, damit deine Reise nicht in einem Disaster endet. Auch muss man sich erstmal zurecht finden, was wann und wie bezahlt werden muss.

Hier habe ich ein paar Tipps zusammen getragen um dir diese Entscheidung zu erleichtern. 

Autokauf Neuseeland
Autokauf Neuseeland
Autokauf Neuseeland

Autokauf in Neuseeland  : Das solltest du beachten

Kaufen oder mieten

 

WOF

Besonders wichtig ist, dass das Auto einen aktuellen WOF (Waranty of Fitness) hat. Dieser muss bei Autos, die älter als 6 Jahre sind jedes halbe Jahr gemacht werden. Eine WOF Prüfung kostet im Schnitt 55 Dollar.

Hat das Auto für das du dich interessierst einen frischen WOF ist das schon mal super, aber heißt trotzdem noch lange nichts. Der WOF ist lange noch nicht so streng wie der TÜV in Deutschland.

Es wird der Sicherheitszustand begutachtet: Bremsen, Reifen, Anschnallgurte etc., aber keineswegs der technische Zustand. Demnach solltest du, wenn du sicher gehen möchtest vor dem Kauf eine Werkstatt aufsuchen und einen technischen Check machen. Hierfür ist es ratsam einen Termin in einer beliebigen Werkstatt zu vereinbaren, da sie nicht immer spontan Zeit haben und du dir den Kauf natürlich auch nicht durch die Lappen gehen lassen möchtest, wenn du erst spät einen Termin bekommst. So ein Check kostet in etwa 80 -150 Dollar (Je nachdem wie detailliert dieser Check sein soll), lohnt sich aber auf jeden Fall, wenn du ernsthaft an einem Kauf interessiert bist und dich selber nicht damit auskennst. Denn leider ist es so, dass Backpackern gerne der letzte Ramsch verkauft wird. Auch unter Backpackern ist das leider ab und zu so.

REGO

Die Rego ist ein Äquivalent zur deutschen KFZ-Steuer. Diese wird in verschiedenen Intervallen bezahlt und man bekommt eine Karte, die in der Windschutzscheibe platziert wird. Sie kostet 10 Dollar im Monat. Bei Verkäufen wird i.d.R. auch angegeben, wie lange die Rego noch gültig ist, das ist aber nicht weiter relevant (bis auf die Tatsache, dass du natürlich für jeden Monat, der von dir bezahlt werden muss, 10 Dollar einplanen musst). Die Rego zu verlängern ist jedoch super easy:

Du gehst einfach zur NZ Post und beantragst am Schalter die Verlängerung um die jeweiligen Monate.

Demnach sollte es dich in deiner Kaufentscheidung nicht besonders beeinflussen.

Ummeldung

Hast du dich erstmal für deinen motorisierten Reisebegleiter entschieden, musst du ihn noch ummelden. Das ist aber super einfach und unkompliziert. Du brauchst nur zwei Formulare- beide erhälst du bei der NZ Post. Am besten fragst du einfach am Schalter nach um sicher zu gehen. 

   -    Eine kleine Karte, wo der Verkäufer und der Käufer eingetragen wird und der           

         Verkäufer unterschreiben muss. 

  -     Ein Formular, indem du ein paar Details zu dir und dem Auto eintragen musst. Beides

        gibst du dann am Schalter ab. Das kostet dich 9 $ und dann bist du schon offizieller

        Besitzer!

 

VERSICHERUNG

In Neuseeland gibt es keine verpflichtende Haftpflichtversicherung. Diese kann ich aber nur wärmstens empfehlen. Schließlich möchtest du bestimmt nicht, dass ein Auffahrunfall deine Reise vorzeitig beendet oder du dich eventuell sogar in Schulden stürzt. Bedenke, dass du auf der anderen Seite fährst und auch wenn du Zuhause ein erfahrener Fahrer bist, kann das in Neuseeland durch die Umstellung wieder anders aussehen. Raphael hat trotz 7 Jahre Fahrerfahrung und sicherem Fahrstil beim Einparken ein anderes Auto geschrammt. Nicht schlimm und der gutmütige Neuseeländer hat auch auf einen Anspruch verzichtet, dennoch waren wir immer wieder froh, versichert zu sein, denn an einem Unfall musst nicht unbedingt du Schuld sein und dennoch kannst du die Kosten tragen müssen.

Viele Autoversicherungen nehmen leider keine Backpacker auf, da es für die kein lukratives Geschäft ist. Die Unfallrate ist hoch und in der Regel bleiben sie nur 6 – 12 Monate zahlen also somit auch nicht besonders viel ein.

Bei der AMI kann man auch als Backpacker eine Versicherung für 6 oder 12 Monate abschließen.

 

Schleißt man aber für 12 ab und reist z.b. doch nach 6 Monaten ab, bekommt man keine Rückzahlung, deswegen ich empfehle, auch wenn du eigentlich planst ein Jahr zu bleiben, erstmal nur 6 Monate abzuschließen, da Pläne sich ja bekanntlich ändern. Und du kannst es super einfach per Telefon auf 12 Monate verlängern.

Für 6 Monate haben wir 100 Euro bezahlt. Glücklicherweise haben wir sie nie nutzen müssen, wir waren aber sehr froh darüber eine zu besitzen. Denn was sind 100 Euro, wenn du unglücklicherweise einen Auffahrunfall hast, der dich dann 6000 $ kostet? 

Abzuschließen ist diese am einfachsten via Telefon oder vor Ort:  https://www.ami.co.nz/contact

Auch zu beachten ist (und bei Abschluss zu erfragen), ob es wichtig für den Vertrag ist, dass es ein Auto mit Bett Konstruktion ist (falls dem so ist, bei eurem Auto), ich habe nämlich von Fällen gehört, die eine Haftpflicht abgeschlossen haben, ohne diese Info mitanzugeben (aus Unwissenheit) und haben Im Schadensfall keine Erstattung erhalten, da auf Grund dessen der Vertrag nichtig war.

Du hast gelesen: Autokauf in Neuseeland: Das solltest du beachten

Die richtige Auswahl des Autos ist besonders wichtig, denn du willst nicht nur ein Auto, du willst einen zuverlässigen Travelbuddy- ein Zuhause auf der anderen Seite der Welt. Weit weg von Zuhause. Als Low-Budget Traveller ist es natürlich trotzdem besonders wichtig, dass das Auto einwandfrei und problemlos läuft, um nicht ständig in der Werkstatt zu stehen. Ein gutes Auto für wenig Geld zu finden ist nicht unbedingt einfach und bedarf deswegen einer genauen Inspektion und Überlegung, bevor du letztendlich zuschlägst.

 

Beim Kauf und beim Unterhalt eines Autos gibt es genauso wie in Deutschland einige Dinge zu beachten. Wiederum finde ich, dass es weit aus weniger kompliziert ist als hier in Deutschland.

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Camper mieten oder kaufen?

Die schönste Art Neuseeland zu bereisen ist einfach mit einem Auto. Camping hat da ein unglaubliches Feeling und an viele Orte kommt man einfach nu, wenn man eigenständig und mobil ist.

Man hat zudem die Flexibilität dort anzuhalten, wo man möchte- wann man möchte. 

Die Frage, die sich dann meistens stellst: 

Kaufen oder mieten?

Generell lohnt sich finanziell eher ein Kauf. Du investierst einmalig etwa 2000-4000 $ reist umher und bekommst durch den Verkauf, wenn alles super läuft dein investiertes Geld wieder zurück. Das ist natürlich das Optimum. 

Oft läuft es aber eher anders... viel Geld muss in Reparaturen investiert werden, da Autos, die für 2000-4000$ den Besitzer wechseln meist schon alt sind und schon so einiges durchgemacht haben. Oft sind sie schon seit mehreren Jahren in Backpackerhänden und dementsprechend nicht werkstattgepflegt... 

Selten bekommt man beim Verkauf das zurück, was man investiert hat. 

(wie du es trotzdem schaffst sogar ein Plusgeschäft draus zu machen erfährst du in diesem Beitrag)

Wir zum Beispiel haben für 3800$ gekauft, etwa 110$ für Reparaturen investiert und für 2500$ wieder verkauft. Für uns war es dennoch ein super Geschäft, da wir das Auto ganze 7 Monate (!!!) genutzt haben. Das heißt die ganze "Nutzung" hat uns knapp 1500$ gekostet. Mietfahrzeuge kann man für so eine lange Zeit nicht finanzieren.

Man muss jedoch auch sagen, dass man zeitlich flexibel sein sollte und darauf vorbereitet sein muss, dass das Auto nicht immer so läuft, wie man es gerne hätte und auch mal extra Geld investiert werden muss oder die Pläne durchkreuzt werden. Vor allem solltest du dir die Zeit nehmen ihn zu pflegen (zumindest den Motor). Bei alten Autos, die viel in Gebrauch sind ist es absolut wichtig regelmäßig Wasser und Öl zu checken. Das stand bei uns in etwa 2x die Woche auf der To-Do Liste. Und nicht selten mussten wir auch mal Öl und Wasser auffüllen. So beugst du natürlich teure Reparaturen vor. 

Braucht dein Auto dennoch mal eine Reparatur, kann es schon mal vorkommen, dass deine Reisepläne tagelang still stehen.

Deswegen würde ich es vorziehen, ein Auto zu mieten, wenn die Aufenthaltsdauer begrenzt ist. Denn ist die Zeit zu kurz, besteht die Gefahr am Ende auf dem Auto sitzen zu bleiben. Ich empfehle nämlich mindestens zwei Wochen für den Verkauf einzuplanen. Natürlich ist ein Mietwagen nicht besonders billig, besonders wenn man gerne einen Camper hätte. Aber man muss nicht seine kostbare Zeit aufwenden, um sich um die Versicherung, Rego und die Ummeldung zu kümmern (Hier erfährst du, was du wo erledigen musst) und läuft natürlich nicht Risiko, das Auto am Ende nicht zu verkaufen.

Und im Falle einer Reparatur, ist man in der Regel durch die Vermietung abgesichert und es ruininiert nicht deine Reise. 

Bist du für länger als drei Monate in Neuseeland lohnt sich ein Kauf, wenn du bereit bist ein wenig Aufwand und Risiko auf dich zu nehmen. Mit einem Kauf kannst du, wenn alles glatt läuft eine Menge Geld sparen auf deiner Reise durch Neuseeland.

 

Die beste Zeit für einen Autokauf

Beste Zeit für den Autokauf

Wir haben unser Schmuckstückchen Namens Bolle für 3.800 $ geschoßen. Zugegeben es geht günstiger, aber dafür mussten wir nur ein Mal in die Werkstatt für einmalig 110$.

 

Größtenteils lag der gute Fang an der Zeit, in der wir auf Autosuche waren.

Das Thema mag erstmal verwundern- warum sollte ein Autokauf von einer bestimmten Zeit abhängen?

Aber doch, es gibt bestimmte Monate, in denen es schwieriger ist ein Auto zu finden, als in anderen.

 

 

Schwierige Zeit: Mitte Oktober bis Mitte November

Und zwar ist das die Zeit, in der die meisten Work and Traveller ankommen. Schließlich kommen sehr viele nach dem Abitur oder nach dem Studium- jedoch ist es im Juli/August/September noch recht kühl, weswegen sich die meisten nach der besten Reisezeit richten um anzureisen.

Das heißt es sind viele Backpacker zur gleichen Zeit am gleichen Ort (Auckland oder Christchurch) und haben die selben Ziele: Job & AUTO!

 

Was es besonders schwer macht: der Work and Travel Zyklus der meisten liegt so bei 6 Monaten. Nur wenige bleiben ein ganzes Jahr. Das heißt, die meisten kommen im Oktober und gehen im März/April/Mai, vor allem weil es dann Winter wird in Neuseeland und die meisten die Sommermonate nutzen um Neuseeland zu erkunden. Dementsprechend werden im Oktober nicht so viele Autos verkauft, wie gekauft werden. Wir haben zwei Freunde, die ihr Work and Travel Ende Oktober gestartet haben- und sie hatten massive Schwierigkeiten ein Auto zu finden. Alle Inserate waren meistens schon verkauft oder es gab ca. 10 Interessenten. Demnach war es extrem schwierig ein gutes Auto zu bekommen bzw. auch zu verhandeln, weil es genug Interessenten gab und den Verkäufern sogar mehr als der eigentliche Preis von Interessenten geboten wurde.

Beste Zeit: März-Mai

Wie aus meinem voran gegangen Text zu schließen, reisen die meisten in diesem Zeitraum wieder ab und verkaufen dementsprechend ihr Auto. Jedoch gibt es kaum Interessenten, da die meisten eben im Herbst ankommen und bereits ein Auto haben. Nur sehr sehr wenige starten ihr Work & Travel im neuseeländischen Herbst. Dementsprechend bekommen viele ihre Autos nicht verkauft und drücken extrem den Preis. Hier kann man sehr gute Autos für z.B. 800 Dollar oder sogar weniger ergattern.

Auch wir sind im Mai abgereist und hatten dieses Problem. Es gab kaum Interessenten und wir hatten bereits 6 Wochen für den Verkauf eingeplant. Wir haben letztendlich 2500 Dollar für unser Auto bekommen (das wir im Oktober für 3800 Dollar gekauft haben). Was verlgleichsweise noch sehr gut ist, denn viele bleiben bis zum Abreisetag noch auf ihrem Auto sitzen. was natürlich super ärgerlich ist.

 

Also Tipp: Reise am Besten im neuseeländischen Herbst an, das erhöht deine Chance auf ein gutes & günstiges Auto, als auch auf einen Job (mehr Infos findest du hier)

Möchtest du auf jeden Fall im neuseeländischen Frühling anreisen (Sept/Okt/Nov) achte am besten darauf noch vor Mitte Oktober anzukommen und dann direkt mit dem Autokauf zu starten. Wir z.B. sind am 7.10 gelandet und haben uns sofort auf Autosuche begeben um so schnell wie möglich die Hostelkosten einzusparen. Zu der Zeit, gab es zwar nicht sooo viele Autoangebote, aber wir waren auch einer der wenigen Interessenten. Wir hatten also eine gute Verhandlungsposition und konnten uns aus vielen Angeboten das beste raussuchen.

Zwei Wochen später (als 2 Freunde von uns anreisten) war die Situation eine völlig andere.

Außerdem: planst du im neuseeländischen Herbst wieder abzureisen? Erhöhe deine Verkaufschancen:

 

  • Achte darauf genug Zeit für deinen Verkauf einzuplanen, da der Automarkt extrem überfüllt ist und es nur wenig Interessenten gibt. Je mehr du in Zeitdruck gerätst, desto mehr musst du natürlich den Preis drücken und bleibst am Ende vielleicht sogar auf dem Auto sitzen.

 

  • Hast du Arbeitskollegen oder Freunde, bei denen du dein Auto unterstellen kannst bis September oder November? Das machen wirklich viele, die es nicht schaffen ihr Auto zu verkaufen, oder die hoffen im neuseeländischen Frühling mehr dafür zu bekommen. In der Regel lohnt es sich!

 

  • Investiere nochmal ein bisschen Geld und sorge dafür, dass dein liebstes Gefährt noch einen frischen WOF bekommt, bevor du ihn zum Verkauf freigibst. Schließlich sind viele sehr vorsichtig bei der Entscheidung- wenn der WOF nicht erneuert ist- bringt das eine gewisse Skepsis auf und kann ein Grund dafür sein, dass du keine Interessenten findest. Auch empfiehlt es sich die Rego aufzufrischen (oder anzugeben, dass sie bei Kauf verlängert wird- auf Wunsch), da viele Neuankömmlinge noch nicht genau wissen, wie dies und jenes abläuft und scheuen sich davor, wenn sie die Rego selbst verlängern müssen (auch wenn es eigentlich überhaupt nicht schwer ist). Wie gesagt die Auswahl ist zu der Zeit riesig und alles kann ein K.O. Kriterium sein.

 

  • Auch wenn es lapidar klingt, ist es besonders wichtig: räume auf und putz nochmal ein bisschen durch, bevor das Auto angesehen wird. Mufft es vielleicht noch ein bisschen, weil du erst vor 20 Minuten aufgestanden bist? Ein bisschen Lufterfrischer und ein sauberer Eindruck sind wichtig. Denn es nützt nichts schöne Fotos zu posten, wenn das Auto bei der Besichtigung einen ungepflegten schludrigen Eindruck macht, denn das war auch bei unseren Besichtigungen ausschlaggebend. Klar, kann man das Auto nach dem Kauf so putzen, wie man ihn gerne hätte, aber es sagt auch aus, wie man mit dem Auto umgegangen ist.

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